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    1. Ausführliches Interview mit dem bisherigen UN-Berichterstatter für Menschenrechte und Umwelt David Boyd. Das von der UN festgeschriebene Recht auf eine saubere Umwelt müsse gegen ein Wirtschaftssystem durchgesetzt werden, das auf der Ausbeutung von Mensch und Natur basiert, und das von mächtigen Eliten aufrecht erhalten wird. Regierungen und Öffentlichkeit seien sich der Dramatik der Umweltsituation nicht bewusst. Boyd erwartet, dass in wenigen Jahren Prozesse gegen viele der aktuellen Regierungen geführt werden. würden. https://www.theguardian.com/world/article/2024/may/07/un-expert-human-rights-climate-crisis-economy

    1. Kritischer Artikel der New York Times über die Möglichkeit, Emissionen durch Flugreisen mit Karben Credits zu kompensieren. Dabei werden eine Reihe wichtiger Informationsquellen verlinkt. https://www.nytimes.com/2024/05/06/climate/nyt-questions-flight-offsets.html

    1. O in Italien hat der Landwirtschaftsminister Lollobrigida das Verbot von Photovoltaik auf landwirtschaftlich genutzten Flächen durchgesetzt allerdings mit Einschränkungen Punkt damit ist das Erreichen der EU-Klimaziele durch Italien noch stärker gefährdet.https://www.repubblica.it/economia/2024/05/06/news/solare_agricoltura_scontro_governo_lollobrigida_pichetto-422846524/

    1. Aus anders als Prozesses gegen Greta Thunberg berichtet der Standard über die Verfolgung von klimaaktivistinnen weltweit Punkt dabei wird jeweils exemplarisch über Drohungen und staatliche Zwangsmaßnahmen gegen einzelne AktivistInnen berichtet, unter anderem in Südafrika Uganda China und Vietnam. https://www.derstandard.at/story/3000000218498/wie-gefaehrlich-leben-klimaschuetzer-weltweit

    1. Venezuela will den letzten Rest seiner ursprünglich fünf Gletscher in den Anden durch bedecken mit plastikplanen retten. Das als ökologisch absurd eingeschätzte Vorhaben würde die Lebewesen unter den kleinen schädigen und vor allem zu verseuchen der Region wird mikroplastik führen. Es ist ein Beispiel für fehlgeleitete Klimaanpassung. https://www.liberation.fr/environnement/climat/le-venezuela-tente-vainement-de-sauver-son-dernier-glacier-avec-du-plastique-20240506_5MYO6X5JMFG4BGENJ7A5FMDAUM/

    1. Mitglieder von scientist Rebellion Stellen in dieser Woche in der liberation 5 Themen vor, für die die Zusammensetzung des nächsten europäischen Parlaments eine entscheidende Rolle spielen wird: Pestizide, Verkehr, chemische Produkte, vor allem PFAS, Fischfang und Energie. Dabei werden nach einer Zusammenfassung des wissenschaftlichen stands die Programme der Parteien analysiert. https://www.liberation.fr/idees-et-debats/europeennes-les-scientifiques-en-rebellion-reveillent-les-enjeux-climatiques-dans-libe-20240506_JH77DJQ5XNABPMXQLYVZTXGLY4/

    1. Die Stadt Paris geht juristisch dagegen vor, dass die französische Regierung eine Ölbohrkonzession für ein Gebiet bei Nonville in der Nähe der Hauptstadt erweitert hat. Befürchtet wird eine Verschmutzung des Trinkwassers. In dem Interview mit dem für Wasser Verantwortlichen der Stadt Paris werden auch andere Konflikte um die Ressource Wasser in Frankreich angesprochen. https://www.liberation.fr/environnement/pollution/cest-une-catastrophe-ecologique-en-puissance-une-menace-sur-leau-potable-20240505_TCX42POIMJHAJJWNIF6GXTWC5A/

    1. Die Überflutungen in der südlichen brasilianischen Provinz Rio Grande del Sul werden - wie vorangegangene Stürme - von Experten auf ein meteorologisches Muster zurückgeführt, dass sich durch die globale Erhitzung verstärkt hat. Tropische und polare Einflüsse treffen in dieser Region aufeinander. https://www.theguardian.com/world/article/2024/may/04/death-toll-rains-southern-brazil-rio-grande-do-sul-rises

    1. Für eine neue Studie wurden die Klagen gegen climate washing, also gegen falsche Angaben von Unternehmen und Organisationen über die von ihnen verursachten Emissionen, erfasst. Global haben diese Prozesse in den letzten Jahren enorm zugenommen, wobei die Zahl der Prozesse etwa zum Ende der Amtszeit von Donald Trump in den USA am schnellsten wuchs. Die Verurteilungen, zu denen es bereits gekommen ist, führen aufgrund der mit ihnen verbundenen Kosten zu Veränderungen bei den Unternehmen.

      https://www.liberation.fr/environnement/climat/de-plus-en-plus-de-plaintes-contres-des-entreprises-et-des-gouvernements-pour-leurs-engagements-climatiques-trompeurs-ou-insuffisants-20230629_B447RVPNDFADBDY44XDJR2KDDI/

    1. George Monbiot zur Entscheidung Sunaks, die Öl- und Gasproduktion in der Nordsee zu maximieren. Er spricht vom pollution paradox: Die Firmen, die dem Planeten am meisten schaden, haben die triftigsten Gründe, in Politik und Desinformation zu investieren. Indiz für Desinformation sei der Rückgriff auf CCS. Die Konservativen erhalten große Spenden von der Fossilindustrie. Sunak hat verschuldet, dass der CO<sub>2</sub>-Preis in Uk nur noch halb so hoch ist wie in der EU. https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/aug/01/rishi-sunak-north-sea-planet-climate-crisis-plutocrats

    1. low, Carbon Brief walks through why all of these claims are, at best, highly misleading and, at worst, completely false – and examines how sections of the media have reported criticism of Labour’s promise to end new oil and gas licences

      Genaue Analyse einer Desinformationsjampagne: Konservative Medien begleiten Sunaks Ankündigung, die Ausbeutung fossiler Energien in der Nordsee zu maximieren, mir einer publizistischen Breitseite gegen angebliche Labout-Pläne, keine Öl- und Gaslizenzen für die nötige zu vergeben und deren vorgeblich desaströse wirtschaftliche Konsequenzen. Dabei wird Labour in eine Verbindung zu Just Stop Oil gebracht, um die Partei zu diskreditieren. https://www.carbonbrief.org/factcheck-why-banning-new-north-sea-oil-and-gas-is-not-a-just-stop-oil-plan/

    1. In der taz formuliert Sara Schurma 7 Schritte zu einer adäquaten Klimaberichterstattung:

      1. Kontext liefern
      2. Klima immer und überall mitdenken
      3. Strukturelle Probleme anerkennen
      4. Redaktionen mehr Fachwissen ermöglichen
      5. Verzögerungsnarrative einordnen
      6. „False Baance“ vermeiden
      7. Lösungen kritisch mitberichten

      Ihr Artikel gehört zu einem „Schwerpunkt Klima und Medien“. https://taz.de/7-Schritte-fuer-Redaktionen/!5956911/

    1. Schwere Überschwemmungen haben im Süden Brasillens mindestens 13 Todesopfer gefordert. Die Strom- und Trinkwasserversorgung war für Zehntausende unterbrochen. Es wurde der Katastrophenzustand ausgerufen. Präsident Lula führte die Überschwemmungen auf die globale Erhitzung zurück. Sie setzen eine Serie von Extremwetterereignissen in Brasilien fort, die auf das Zusammenwirken von Klimaveränderungen und El Niño zurückgehen. https://taz.de/Unwetter-in-Brasilien/!6008323/

    1. Verantwortliche der großen amerikanischen Ölfirmen haben auch nach 2015 privat zugegeben, dass sie die Gefahren fossiler Brennstoffe heruntergespielt haben. Sie haben internationale Pläne gegen die globale Erhitzung nach außen hin unterstützt und nach innen kommuniziert, dass ihre Firmenpolitik diesen Plänen widerspricht. Und sie haben gegen politische Maßnahmen lobbyiert, hinter die sie sich offiziell gestellt haben. Das alles ergibt sich aus dem neuen Bericht des amerikanischen Kongresses über die Desinformations-Politik von Big Oil. Ausführlicher Bericht mit Informationen über mögliche juristische Konsequenzen. https://www.theguardian.com/us-news/2024/apr/30/big-oil-climate-crisis-us-senate-report

    1. Im nördlichen Amazonasgebiet versuchen Firmen, ein Geschäft aus der Wiederaufforstung zu machen und Carbon Credits für durch Bäume absorbiertes CO2 zu verkaufen. Vielfach wird erwartet, dass die Carbon Credits lukrativer sein werden als die Verwendung des Landes für die Viehzucht. Reportage der New York Times über die in vielen problematische Praxis, unter anderem auch über die Schwierigkeiten, die Wirkung der Bäume zu messen. https://www.nytimes.com/2024/05/02/climate/amazon-reforestation.html

    1. Bei den Petersberger Klimagesprächen 2024 hat Aserbaidschans Diktator Alijev auf dem Recht der Petrostaaten bestanden, weitere fossile Lagerstätten auszubeuten. Der deutsche Bundeskanzler Scholz hat sich nicht eindeutig zu neuen Instrumenten der Klimafinanzierung für den globalen Süden geäußert. Außenministerin Baerbock setzt auf internationale Partnerschaften bei den nationalen Klimaplänen, so dass die Klimafinanzierung verbindlicher geregelt wird. https://taz.de/Petersberger-Klimadialog/!6007095/

    1. Der europäische Klimaservice Copernicus und die Weltwetterorganisation WMO weisen in einem gemeinsamen Bericht darauf hin, dass die Zahl der Hitzetoten in Europa in 20 Jahren um 30% gestiegen ist. Der Bericht stellt 2023 detailliert als Jahr der Hitzerekorde da. https://taz.de/Folgen-der-Klimakrise/!6005690/

      Bericht: https://climate.copernicus.eu/esotc/2023

    1. In den Ländern, die sich in Paris 2015 einer Initiative gegen das Verbrennen von nicht genutztem Erdgas (flaring) angeschlossen hatten, wird das Verbrennen mit offener Flamme oft nur durch Verbrennung in geschlossenen Anlagen ersetzt, wie eine investigative journalistische Recherche ergab. Die Menge der Emissionen sinkt dadurch nicht wesentlich, aber diese Anlagen sind für Satelliten nicht äußerlich erkennbar. https://www.theguardian.com/environment/2024/may/02/methane-emissions-gas-flaring-hidden-satellite-monitors-oil-gas

      Ressourcen für die Recherche zu Methan-Emissionen: https://gijn.org/resource/new-tools-investigate-methane-emissions/

  2. Apr 2024
    1. His thinking shifted, and one hallmark of the shift, in my view, was his virtual abandonment of the concept of spontaneity. Revolutionaries had to stop supposing that revolutionary institutions would be formed after the revolution, or even during the course of an uprising. Instead, revolutionaries had to start creating revolutionary institutions now.

      Erinnert mich an Erik Olin Wright.

    2. Under such circumstances, effective control is quite possible, because the public business is conducted under the watchful eyes of the citizens and vitally and directly concerns their daily lives. This is why municipal elections always best reflect the real attitude and will of the people.

      Bakunin unterscheidet zwischen Politik auf lokaler und auf staatlicher Ebene. Das ist ebenso interessant und wahrscheinlich relevant, wie die Forderung nach einer Aufhebung des Gegensatzes von Stadt und Land bei Engels.

    3. Heute ist die Frage, ob dieser politische Ansatz sich in eine Zeit der ökologischenKatastrophen oder Degradation übertragen lässt. Kann man den libertären Munizipalismus auch als Strategie gegen die Dominanz fossiler Machtrguppen formulieren? Oder sind unsere Bedingungen heute so anders, dass man mit diesem Versuch in lange vergangenen Debatten verharren würde.

    4. But at the local level, Murray replied, politics is not statism; it is something qualitatively different.

      Wenn man Argumente dafür sucht, Politik auf der Ebene von Städten oder Kommunen zu machen, findet man sie wohl bei Murray. Sein geografischer Ansatz (den er wohl nicht so benennt) erinnert mich dabei an David Harvey.

    5. n short, we must recover not only the socialist dimension of anarchism but its political dimension, democracy. ’

      Was Murray ablehnt, ist nicht der Anarchismus als historische Bewegung sondern der individualistische Anarchismus, der sich in den USA entwickelt hatte. Er nimmt offenbar viel von der späteren Entwicklung vorweg – Kommodifizierung der persönlichen Gefühle und Vorlieben vs. Machkonzentration bei wenigen Oligarchen.

    6. Power, which always exists, will belong either to the collective in a face-to-face and clearly institutionalized democracy, or to the egos of a few oligarchs who will produce a “tyranny of structurelessness

      Das liest sich, als hätte Murray die Epoche der Elon Musks vorhergesehen.

    7. Under capitalism, by contrast, “commodification severs all the ties created by feeling and community, decomposing them ... capitalism turns the organic into the inorganic, so to speak ... It fetishizes commodities as substitutes for genuine social ties.
    8. The first conference took place in 1998 in Lisbon, Portugal; the second, in 1999, in Plainfield, Vermont. As Murray had predicted, the conference series failed to produce a movement or even a set of initiatives

      Das ist dagegen bei der Degrowth-Bewegung gelungen. Sie ist tatsächlich in den letzten Jahren gewachsen.

    9. has largely been a failure, and I now find that the term I have used to denote my views must be replaced with Communalism, which coherently integrate and goes beyond the most viable features of the anarchist and Marxist traditions.

      Vielleicht kann man das, was Murray „communalism“ nennt, als eine verräumlichte, geografisch konzipierte Form der sozialen Ökologie verstehen. Sie entspricht, oder ist eher ein Gegenstück, zu dem, was man eher von konservativen Positionen aus als Geopolitik bezieichnet.

    10. sages led Murray to the insight that our present social order is on a collision course with the natural world (“town and country”) and that we must have an anticapitalist revolution in favor of an ecological society

      Was auch heißt, dass es um einen Kollisionskurs der Stadt gegen das Land geht. Der Kapitalismus ist dann nicht rein wirtschaftlich definier,t sondern räumlich.

    11. general, transclass interest. This assumption — that citizens, not workers, were the revolutionary agent of greatest significance — remained foundational for the rest of his life

      Das ist mir sehr sympathisch. Es deckt sich mit meinem Eindruck. Das spricht dagegen, in der Klimabewegung die Arbeiterklasse zu repristinieren.

    12. t outcome convinced him that the working class, as such, was not going to be the primary revolutionary agent. Contrary to Marxist predictions, capitalism was not going to so “immiserate” the working class that it rose up in rebellion against it. Rather, workers were going to try to make improvements in their working conditions within capitalism

      Hier ist davon die Rede, dass Bookchin die Arbeiterklasse nicht länger für ein revolutionäres Subjekt hielt. Damit verbunden ist aber die Frage, ob es überhaupt ein vorweg existierendes einheitliches revoluionäres Subjekt geben kann.

    1. Eine Gruppe von NGOs hat ein Konzept für eine Klimaschaden-Steuer ausgearbeitet, zu der Öl- und Gasgesellschaften ausgehend vom von ihnen verursachten CO2-Ausstoß herangezogen würden. Würde die Steuer in den OECD-Ländern mit 5$ pro Kilotonne CO2 beginnen und sich jährlich um weitere 5$ erhöhen, stünden 2030 jährlich 900 Milliarden $ vor allem für den Loss and Damage Fund zur Verfügung, der bei der COP28 beschlossen wurde.

      https://www.theguardian.com/environment/2024/apr/29/taxing-big-fossil-fuel-firms-raise-billions-climate-finance

      Bericht: https://www.greenpeace.fr/wp-content/uploads/2024/03/CDT_guide_2024_embargoed_version.pdf

    1. Pakistan hat bei einer Geberkonferenz Zusagen über ca. 9 Milliarden USD für den Wiederaufbau nach den Überflutungen des letzten Jahres erhalten. Der pakistanische Premierminister wies darauf hin, dass das internationale Finanzsystem katastrophal schlecht auf Loss and Damage durch die Klimakrise ausgerichtet ist

    1. Pakistan hat zum ersten Mal mit chinesischen Yuan für russisches Erdöl bezahlt, das aufgrund der westlichen Sanktionen gegen Russland zu einem verbilligten Preis an die verbliebenen Abnehmerländer geliefert wird. Die Zahlung stellt das bisherige globale System der Bezahlung von Öl infrage, bei der immer der amerikanische Dollar als Währung verwendet wird. Standard-Artikel mit vielen Informationen zu den geo- und finanzpolitischen Hintergründen https://www.derstandard.at/story/3000000174993/alternative-zum-dollar-pakistan-zahlt-erstmals-oel-in-yuan

    1. Eine neue Studie beschäftigt sich mit der zunehmenden Frequenz der Aufeinanderfolge extremer Trockenheit und extremer Niederschläge in Pakistan und in vielen afrikanischen Ländern. Ähnliche Phänomene lassen sich in Norditalien feststellen. https://www.theguardian.com/environment/2023/nov/14/extreme-drought-in-northern-italy-mirrors-climate-in-ethiopia

      Studie: https://washmatters.wateraid.org/sites/g/files/jkxoof256/files/2022-10/WaterAid%20Africa%20Drought%20work%20Methods%20and%20Full%20Results_CONFIDENTIAL_26_10_22_final%20%281%29.pdf

    1. Mehr als 1000 große Müllkippen weltweit sind immer wieder gefährliche Methan-Leck, vor allem wegen organischer Abfälle. Besonders viele von ihnen befinden sich in Südasien, aber auch in Argentinien und Spanien. Der Guardian hat entsprechende Satellitendaten auswerten lassen, die bis 2019 zurückgehen, stellt die Ergebnisse in einer Infografik dar und gibt Hintergrundinformationen. Studien besagen, dass sich die Methan-Emissionen nicht gemanagter Müllkippen bis 2050 verdoppeln könnten https://www.theguardian.com/environment/2024/feb/12/revealed-the-1200-big-methane-leaks-from-waste-dumps-trashing-the-planet

    1. Eine neue Studie zur Entwaldung des kolumbianischen regenwalds beweist erstmals, der mit Abstand wichtigste Treiber der Entfaltung die Viehzucht ist Punkt sie ist um den Faktor 60 folgenreicher als der Anbau von Kokapflanzen. Frühere kolumbianische Regierungen haben Kokafarmer verfolgt, dabei aber den Landraub zu Viehzucht geduldet bzw.gefördert.

    1. Der Bericht des Copernikus Climate Change Service über 2023 ist lact Direktor Carlo Buontempo "ein dramatisches Zeugnis dafür, wie weit weil wir uns von dem Klima entfernt haben, in dem sich die menschliche Zivilisation entwickelt hat". Viele Kimaforschende waren davon überrascht, wie deutlich die Temperaturrekorde des Jahres 2023 über denen der vorangegangenen Jahre lagen.Auch Zahl und Ausmaß von Extremwetterereignissen übertrafen die Erwartungen. https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/09/2023-record-world-hottest-climate-fossil-fuel

      Mehr zu den Copernicus-Daten für 2023: https://hypothes.is/search?q=tag%3A%22Global%20Climate%20Highlights%202023%22

    1. Bei einer Hitzewelle in der Antarktis lag die Temperatur 38,5° über dem Durchschnittswert. Dieser enorm hohe Wert schockiert Forschende und ist bisher nicht erklärbar. Der Guardian stellt den Kontext ausführlich dar und hat dazu mehrere Fachleute befragt. Eine neue Publikation spricht von einem regime shift beim antarktischen Sommer-Meereis. Er gefährdet u.a. den Krill und die Kolonien der Kaiserpinguine. https://www.theguardian.com/environment/2024/apr/06/simply-mind-boggling-world-record-temperature-jump-in-antarctic-raises-fears-of-catastrophe

      Studie: https://journals.ametsoc.org/configurable/content/journals$002fclim$002f37$002f7$002fJCLI-D-23-0479.1.xml?t:ac=journals%24002fclim%24002f37%24002f7%24002fJCLI-D-23-0479.1.xml

    1. Das Europäische Klima-Bebachtungsprogramm Copernicus hat die wichtigsten Daten zum Jahr 2023 zusammengefasst. Im heissesten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war es im Durchschnitt 1,48° wärmer als in der vorindustriellen Zeit. Jeder einzelne Tag war mindestens 1° wärmer. Eine Vielzahl von Extremwetterereignissen sind auf die Rekordtemperaturen zurückzuführen. https://www.derstandard.at/story/3000000202321/2023-war-es-waermer-als-in-den-vergangenen-100000-jahren

    1. Eine extreme Hitzewelle hat in der Sahelzone Hunderte, wahrscheinlich Tausende Menschenleben gefordert. World Weather Attribution zufolge ist die Höhe der Temperaturen eindeutig auf die globale Erhitzung durch Treibhausgase zurückzuführen. https://www.theguardian.com/environment/2024/apr/18/lethal-heatwave-in-sahel-worsened-by-fossil-fuel-burning-study-finds

      Zur Studie: https://www.worldweatherattribution.org/extreme-sahel-heatwave-that-hit-highly-vulnerable-population-at-the-end-of-ramadan-would-not-have-occurred-without-climate-change/

    1. usgehend von Martin Heideggers Sein und Zeit, das er mit Interesse im Berliner Frühsommer des Jahres 1927 gelesen hatte, begann Watsuji sich mehr und mehr zu fragen, welchen Einfluss der Raum und letztlich das Klima auf die Entwicklung und den erfolgreichen bzw. erfolglosen Fortschritt einer Kultur besitzen. Denn Heidegger, so schreibt er, betont in besonderer Weise die Bedeutung der Zeit und Zeitlichkeit für das Dasein, doch ihr Pendant, der Raum, werde von ihm im Gegensatz sträflich ignoriert
    1. Die Wirtschaftsminister Deutschlands, Frankreich und Italiens, die sich an Montag in Brüssel getroffen haben, sind sich in der Forderung nach einer gemeinsamen europäischen Industriepolitik einig. Die Energiewende spielt darin eine entscheidende Rolle. Bei vielen damit verbundenen Fragen, z.B. nach der Subventionierung der Solarindustrie, besteht aber Uneinigkeit. In ihrem Bericht bezieht sich die Repubblica vor allem auf eine Analyse des Thinktanks Bruegel.

      Bruegel-Analyse: https://www.bruegel.org/first-glance/smart-solar-strategy-europe

    1. Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof hat in seinem Urteil zur Klage der Schweizer Klimaseniorinnen zum ersten Mal ein Menschenrecht auf Klimaschutz festgestellt. Der Spruch des Gerichts, der den Schweizer Staat wegen seiner unzureichenden Klimapolitik verurteilt, dürfte Präzedenzcharakter haben. Zwei weitere Klagen wurden aus formalen Gründen abgewiesen. https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/urteil-europaeischver-gerichtshof-staaten-verletzen-mit-klimapolitik-die-menschenrechte/100029553.html

    1. Die Vorsitzenden der Energie-Ausschüsse des amerikanischen Senats und des Repräsentantenhauses , beide Republikaner:innen, haben die International Energy Agency und ihren Vorsitzenden Fatih Birol scharf angegriffen, weil er sich gegen den weiteren Ausbau fossiler Infrastruktur wendet. Hintergrund ist offenbar die Entscheidung der Biden-Administration, wenigstens vorerst keine weiteren Genehmigungen für LNG-Export-Terminals zu erteilen.

    1. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wird heute Entscheidungen in drei Verfahren bekannt geben, bei denen Bürger:innen die Staaten der EU und andere europäische Staaten wegen Untätigkeit gegen die Klimakrise geklagt haben. Die Entscheidungen haben grundsätzliche Bedeutung für die weitere Klimarrechtsprechung. Die Verfahren hatten Kinder aus Portugal, eine Gruppe Schweizer Seniorinnen und der Bürgermeister einer von Überflutung bedrohten französischen Gemeinde angestrengt.https://www.liberation.fr/environnement/climat/rechauffement-climatique-la-justice-premiers-arrets-avant-la-fin-du-monde-20240409_B5HEUIJY6RHS5OLCPV6MRWL2SY/

    1. Das Wasserversorgungssystem des Iran ist vor allem wegen der Entnahme des Wassers für Landwirtschaft und Industrie komplett und irreparabel zusammengebrochen. Dabei ist das Land immer mehr Hitzewellen ausgesetzt, bei denen in einigen Gebieten Temperaturen von über 55° C erreicht werden. Durch die Verarmung in den letzten Jahren ist die Bevölkerung in den betroffenen Provinzen besonders verwundbar. Reportage der New York Times. https://www.nytimes.com/2023/07/23/world/middleeast/iran-heat-water.htmltopic

    1. Afghanistan ist zur Zeit von Starkregen und Flutwellen betroffen und leidet zugleich unter Hitzewellen. Die Überflutungen sind das Ergebnis der Ausdehnung der Monsungebiete nach Nordwesten. Die Temperaturen haben in Afghanistan seit 1950 um 1,8 Grad zugenommen. Unter anderem drei aufeinanderfolgende Dürren haben den Grundwasserspiegel in Afghanistan in fünf Jahren um 11 m gesenkt. Umfassender Bericht der taz über das von der globalen Erhitzung besonders betroffene Land.

    1. In Norditalien setzt sich die Dürre-Situation des vergangenen Jahres fort, weil - wie in Frankreich - im Winter lange kein Regen gefallen ist. Der Wasserstand des Po ist extrem niedrig. Maßnahmen zur Kontrolle des Wasserverbrauchs sind unter der Rechtsregierung noch schwieriger durchzusetzen als in der Regierungszeit Draghis.

    1. Zusammenfassender Bericht der EU über die Folgen der globalen Erhitzung in Europa im vergangenen Jahr. Europa erwärmt sich von allen Kontinenten am schnellsten. Die Menschen in Südeuropa waren über 100 Tage extender gute ausgesetzt. 2022 war das trockenste Jahr der ausgezeichneten Wettergeschichte, und es hatte den mit Abstand heißesten Sommer. https://www.theguardian.com/environment/2023/apr/20/frightening-record-busting-heat-and-drought-hit-europe-in-2022

    1. ÖAW-Projekt ClimGrassHydro (Earth System Scien-ces-Programm der Österreichischen Akademie der Wis-senschaften) wurden die Auswirkungen von Sommerdürre unter aktuellen und künftigen Klimabedingungen auf die Produktivität und Wassernutzung von bewirtschaftetem Grünland untersucht.
    1. Wassermangel gefährdet inzwischen den Schiffsverkehr durch den Panamakanal und damit die internationale Versorgung mit Agrarprodukten, aber auch mit Flüssiggas. Die Trockenheit ist ein Ergebnis veränderter Niederschlagsmuster, die in diesem Jahr durch das El Niño-Phänomen verstärkt werden.